Schweizer Cup Männer: Vier Final-Aspiranten mit unterschiedlichen Voraussetzungen

20.04.2022 12:50

Schweizer Cup Männer: Vier Final-Aspiranten mit unterschiedlichen Voraussetzungen

Im Schweizer Cup spielen am Donnerstag Yverdon und St. Gallen sowie Lugano und Luzern um den Einzug in den Final. Die Voraussetzungen sind für alle vier Mannschaften komplett anders.

Yverdon: Der einsame Höhepunkt

"Es ist ein Wettbewerb, der eigenen Regeln folgt", sagt Uli Forte, Trainer des einzig verbliebenen Challenge-League-Vertreters im Halbfinal. Forte hat mit den Grasshoppers und dem FC Zürich den Cup gewonnen und auf dem Weg in die Halbfinals mit Yverdon den FCZ und Lausanne, den Leader und das Schlusslicht der Super League, ausgeschaltet.

Über 3500 der 5000 zur Verfügung stehenden Tickets im Stade Municipal wurden bis am Mittwoch abgesetzt. Soviel Unterstützung genoss der Klub, der in seiner Geschichte drei kurze Abstecher in die höchste Liga gemacht hat, seit Jahren nicht mehr. Forte hofft auf eine "epische Partie". "St. Gallen ist der Favorit. Es wird für uns sehr, sehr schwierig mitzuhalten. Aber in einem Match ist alles möglich", erklärt der Zürcher.

St. Gallen: Rückschlag als Warnung

"Da gibt es nichts zu unterschätzen", sagt St. Gallens Captain Lukas Görtler auf Yverdon angesprochen. "Es ist Halbfinal." Den erfolgsverwöhnten Ostschweizern wurde am Montag mit dem 2:3 in Luzern mit zwei Gegentoren in den letzten knapp zehn Minuten in Erinnerung gerufen, wie rasch auch eine selbstsichere Mannschaft aus dem Takt geraten kann. Die erste Niederlage im 13. Spiel in diesem Jahr ist womöglich eine Warnung zur rechten Zeit - auf dem Weg zum zweiten Finaleinzug in Folge.

Luzern: Ein weiterer Mutmacher

Luzern verhinderte in der vergangenen Saison den ersten St. Galler Titel seit 2000 und beendete vor allem seine eigene, fast 30-jährige Durststrecke. In der laufenden Spielzeit bewegen sich die Innerschweizer auf Messers Schneide. Einen Monat vor Saisonende ist noch alles möglich - vom Cupsieg bis zum Abstieg oder beides zusammen. Dass er für die vielen entscheidenden Matches bereit ist, bewies der FCL in den letzten Wochen mit den vielen späten Toren. Nach dem 3:2 gegen St. Gallen meinte Trainer Mario Frick: "Das ist genau, was wir brauchten im Hinblick auf den Cup und den Rest der Saison."

Lugano: Zeit für den Umschwung

Luganos Trainer Mattia Croci-Torti hatte zuletzt weniger Grund zum Jubeln. Die Tessiner, die in der Super League knapp hinter dem drittplatzierten YB liegen, haben aus den letzten drei Spielen einen Punkt geholt. Sorgen macht sich Croci-Torti deswegen keine: "Wir werden am Donnerstag mit ganz anderer Entschlossenheit antreten." Im mit 6390 Zuschauern ausverkauften Cornaredo soll der nächsten Schritt Richtung erster Titel seit 1993 gemacht werden.
 

Die Cup-Halbfinals vom Donnerstag, 21. April 2022, im Überblick:

19.00 Uhr   Yverdon Sport FC (ChL) - FC St. Gallen 1879 (SL)
19.45 Uhr   FC Lugano (SL) - FC Luzern (SL)

(SFV/Keystone-SDA)