Yakin: «Wir wollen druckvoll und dominant auftreten»

23.11.2022 20:57

Yakin: «Wir wollen druckvoll und dominant auftreten»

Die Schweiz hat an einer Männer-WM letztmals 1966 ein Auftaktspiel verloren, seither dreimal unentschieden gespielt und zweimal gewonnen. Diese positive Serie möchte die «Nati» am FIFA World Cup 2022 in Katar in der ersten Partie gegen Kamerun (11.00 Uhr MEZ) fortsetzen.

Zehn Tage lang hat sich das Schweizer Team in Doha, abgesehen von einem ungewöhnlichen, kurzen Abstecher nach Abu Dhabi zum einzigen Testspiel, auf die WM vorbereitet. Auf einem perfekt hergerichteten Fussballplatz eines Universitätsgeländes in Doha absolvierte es seine Trainings. Der Test gegen Ghana vor einer knappen Woche half mit, sich an die Hitze zu gewöhnen und ein paar zusätzliche taktische Optionen auszuloten.

Jederzeit war die Mannschaft abgeschirmt von allen möglichen Störfaktoren. In ihrer Nähe hatte sie nur die SFV-Delegation, FIFA-Helfer und Sicherheitspersonal sowie, punktuell, eine überschaubare Gruppe Journalisten. In den letzten Tagen trafen auch Familienangehörige in Doha ein, das Geläuf im Hotel war aber weniger gross als in der Vergangenheit. Voller Fokus auf den Sport. So wünschte es sich der Nationaltrainer Murat Yakin. So bekam er es. «Wir wollten uns nur auf den Fussball konzentriert. Das ist uns gut gelungen, ein grosses Kompliment geht an Team und Staff», sagte Yakin an der Pressekonferenz vom Mittwoch.

Embolos besondere Emotionen

Gerade für Breel Embolo ist das Auftaktspiel ein spezielles. Der 25-jährige Stürmer ist der Sohn kamerunischer Eltern. Er wuchs die ersten sechs Jahre seines Lebens in Kameruns Hauptstadt Yaoundé auf, sein Vater Moise Kegni lebt wie viele Verwandte auch heute noch in Kamerun. "Es schwingen besondere Emotionen mit. Ich bin Kameruns grösster Fan. Aber ich will die drei Punkte trotzdem. Ein guter Start ins Turnier ist sehr wichtig", sagt Embolo.

Vor der Begegnung mit seinem Heimatland wies Embolo insbesondere auf die Stärken von Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting hin, seinem ehemaligen Teamkollegen bei Schalke: «Choupo ist ein Riesen-Kicker - ein Spieler, der fast alles kann: Er ist gut in der Luft, hat einen guten Abschluss, läuft viel und hat eine gute Technik für seine Grösse.»

Vom eigenen Team erwartet Trainer Yakin einiges. «Wir haben eine tolle Mannschaft und möchten einen Schritt weiterkommen. Ich erlebe einen sensationellen Teamspirit, den wir uns erarbeitet haben. Wir wollen fussballerisch weiterkommen und Geschichte schreiben, nicht einfach nur mitspielen.» Dennoch wird Spiel für Spiel geschaut, an die folgenden Gruppengegner Brasilien und Serbien verschwendet im Schweizer Team noch niemand auch nur einen Gedanken.

«Wir wollen gegen Kamerun druckvoll und dominant auftreten. In den bisherigen WM-Partien sahen wir eine hohe Intensität», so Yakin. «Das erwarte ich auch von uns.» Captain Granit Xhaka blies ins gleiche Horn. «Wir sind gut vorbereitet, wissen, was wir tun müssen. Es gilt, von Anfang bis zum Schlusspfiff bereit zu sein.»

SFV / mit Material von Keystone-SDA